Pfarrei Eiberg

Kirchen-im-PV-Eiberg

Eiberg St. Petrus so fin­den sie uns

Vie­le Orts­na­men inner­halb die­ser klei­nen Pfar­rei erin­nern noch dar­an, dass EIBERG einst Rodungs­ge­biet war. 

Als die Baju­wa­ren ins Land zogen, war es noch lan­ge Wild­land und wur­de erst spä­ter besie­delt. Frü­her schrieb man Ein­berg“, das bedeu­te­te der ein­ge­frie­de­te Berg“, denn bei der Urbar­ma­chung war natür­lich eine Ein­frie­dung oder Umzäu­nung zum Schutz sehr wich­tig. In die­sem Dorf fast auf der Schei­tel­hö­he der Stra­ße von Tann nach Pfarr­kir­chen saß ein Edel­ge­schlecht; so kön­nen wir in alten Akten lesen, dass ein Oul­ri­cus de Ein­berg“ um 1208 mit Ortol­fus Nop­pil als Zeu­ge beim Klos­ter Vorn­bach auftrat. 

Wahr­schein­lich waren es die­se Dorf­her­ren, die das ers­te Got­tes­haus als ihre Eigen­kir­che mit eige­nem Sepul­tur­recht erbau­ten. Das Patro­zi­ni­um des Apos­tel­fürs­ten Petrus weist auf ein hohes Alter hin, wohl vor 1200. Das Rodungs­ge­biet wur­de der Urpfar­rei Stamm­ham ange­glie­dert; es wur­de zwar schon früh zum Vika­ri­at erho­ben (vor dem 15. Jahr­hun­dert), doch hat­te der Stamm­ha­mer Pfar­rer bis ins 20. Jahr­hun­dert das Prä­sen­ta­ti­ons­recht. Erst 1808 wur­de Eiberg selb­stän­di­ge Pfarrei.

Blitz­sauber steht die spät­go­ti­sche Kir­che nach der Reno­vie­rung vor uns, gepflegt ist der Fried­hof ringsum. 

Der ers­te Bau, der schon bei Appian erwähnt wird, war ein roma­nisch flach­ge­deck­ter Kir­chen­raum mit Sat­tel­turm, der in goti­scher Zeit einen stol­zen Spitz­helm erhielt; gleich­zei­tig wur­de ins Lang­haus ein goti­sches Gewöl­be ein­ge­hängt, dadurch wur­den aller­dings die Fens­ter nied­ri­ger. In der Barock­zeit hat­te man wie­der Lust zum Umge­stal­ten, die Gewöl­be­rip­pen wur­den abge­schla­gen und nur im Chor im letz­ten Jahr­hun­dert rekon­stru­iert, acht Halb­pfei­ler tra­gen Stern­ge­wöl­be auf halb­run­den Kapi­tel­len mit kräf­ti­ger Blatt­or­na­men­tik, wäh­rend auf dem ein­schif­fi­gen Kir­chen­raum ein Ton­nen­ge­wöl­be ruht. 1843 / 44 wur­de durch einen neu­go­ti­schen Anbau die Kir­che von 123 auf 140 Fuß ver­län­gert. 1971 wur­de die Gesamt­re­no­vie­rung abgeschlossen.

Den sehr hel­len Altar­raum beherrscht das aus­drucks­star­ke von der Decke hän­gen­de Kreuz, der ster­ben­de Chris­tus (lei­der wur­de der Len­den­schurz seit­lich abge­sägt) erin­nert stark an Hans Lein­ber­ger; dar­un­ter der schlich­te gemau­er­te Altar, das leuch­ten­de Weiß kon­tras­tiert mit dem war­men Rot des Adne­ter Mar­mors. Beson­ders gut passt das spät­go­ti­sche Sakra­ments­häus­chen von 1492 her­ein. Die Schlüs­sel­über­ga­be an Petrus“ mal­te der Burg­hau­ser Barock­meis­ter Del­la Cro­ce. Bedeu­ten­de Skulp­tu­ren sind Chris­tus an der Gei­ßel­säu­le“ (16501708) und die zwei Hei­li­gen Micha­el und Sebas­ti­an, Wer­ke von Johann Pet­ter d. Älte­ren Schwan­tha­ler (1720 – 95).