Pfarrei Taubenbach

Kirchen-Im-PV-Taubenbach

Tau­ben­bach St. Alba­nus so fin­den sie uns

Auch für TAU­BEN­BACH erzählt man sich eine hüb­sche Grün­dungs­le­gen­de: Die drei Hei­li­gen Alban, Leon­hard und Wolf­gang kamen einst mit­ein­an­der in die­se Gegend, in die­ser Wald­wild­nis aber trenn­ten sich ihre Wege. Bischof Wolf­gang zog wei­ter ins Gebir­ge zum Aber­see, Abt Leon­hard in die Inne­be­ne nach Aigen, nur St. Alban blieb hier in der Wild­nis des dicht­be­wal­de­ten Tales!

Eini­ges an die­ser Sage gibt zu den­ken. Fried­lich ste­hen die­se drei Hei­li­gen auf dem berühm­ten Zürn-Altar neben­ein­an­der und wur­den vom Volk viel ver­ehrt. Über den Namen Tau­ben­bach“ ist viel gerät­selt wor­den; es könn­te am ehes­ten von Dau­pen­bach“ kom­men, denn Dau­pe“ heißt Wild­le­ger und an Wild dürf­te es in die­ser Gegend nie gefehlt haben.

Schon um 1060 stand hier eine Kir­che, die den Edlen von Tann gehör­te. Die­se Rit­ter hat­ten sie dem Mar­ty­rer mit dem Haupt in der Hand geweiht, des­sen Kult sich damals von Mainz aus­brei­te­te. Die Kir­che kam an das Hoch­stift Salz­burg, als Regin­brecht von Tann 1060 sei­nen Feind ent­ge­gen dem Asyl­recht bis ins Got­tes­haus hin­ein ver­folg­te und Erz­bi­schof Geb­hard (106088) über­gab sie dem in der fer­nen Stei­er­mark gegrün­de­ten Klos­ter Admont cum omni jure. Um 1450 gehör­te Tau­ben­bach zur Pfar­rei Stamm­ham und war durch die auf­blü­hen­de Alba­ni-Wall­fahrt zu beträcht­li­chem Ver­mö­gen gelangt. Unter Pfar­rer Dr. Johann Stad­ler von Stamm­ham wur­de 1438 das Bene­fi­zi­um gestif­tet, 1488 ver­starb Geori­us Puegn­cham Cap­pel­anus in Tambnpach. 

Erst Ben­no Ger­ha­her konn­te sich 1811 Vikar nen­nen und am 23.9.1897 geschah die Erhe­bung zur Pfarrei. 

Die gegen­wär­ti­ge herr­li­che Kir­che wur­de um 1450 erbaut von einem her­vor­ra­gen­den Lands­hu­ter Meis­ter, des­sen stän­di­ge Kenn­zei­chen die Drei­par­al­lel­rip­pen und der Sechs­rau­ten­s­tern sind, nach sei­nem Meis­ter­werk bekannt als der Meis­ter von Tau­ben­bach“. Der gewal­ti­ge Turm, erst um 1530 voll­endet und nur ein Geschoß nied­ri­ger als der Bru­der­turm von Schild­thurn, wird dem Meis­ter von Vils­ho­fen – Hof­kir­chen zuge­schrie­ben. Ein rei­cher Fres­ken­zy­klus im herr­lich aus­ge­mal­ten Chor Ende des 15. Jahr­hun­derts schil­dert Sze­nen aus dem Leben des Hl. Alban, zu dem vor allem Müt­ter in Geburts­nö­ten kamen. 

Pracht­stück der Kir­che ist der rie­si­ge Hoch­al­tar der aus Über­lin­gen über Was­ser­burg zuge­wan­der­ten Brü­der Mar­tin und Micha­el Zürn (Spät­re­nais­sance, 164243) mit den Hei­li­gen Alban, Wolf­gang und Leon­hard im Mit­tel­schrein, seit­lich Ste­pha­nus und Lau­ren­ti­us, auf dem Gebälk sie­ben Engel, im Medail­lon Gott­va­ter. Für den Gesamt­preis des Alta­res von 991 Gul­den konn­te man sei­ner­zeit einen gro­ßen Bau­ern­hof mit 100 Tag­werk Grund kau­fen! – Herr­lich das Lili­en­be­schläg an der Sakris­tei­tür. Die ST. ALBAN WALL­FAHRTS­KA­PEL­LE, ein spät­go­ti­scher Bau vom Endes 15. Jahr­hun­derts, hat Res­te der Aus­ma­lung um 1500 und einen Spätrenaissancealtar.