Restaurierung Bildnis Tann

Tann Pfarrverband am 25.03.2024

Vorlage-Tann

Die schlafenden Jünger am Ölberg

Fast wie bei den Siebenschläfer verhält es sich mit der neu restaurierten Gruppe „Die schlafenden Jünger am Ölberg“.

Dieses herrliche Gipsrelief war ursprünglich an der südlichen Außenmauer der Pfarr- und Wallfahrtskirche Tann, rechts neben dem Südeingang. Es war eine kleine Außenkapelle, die wahrscheinlich im Zuge der Renovierungen in den 50er und 60er Jahren wegkamen. Das Relief wurde Gott sei Dank nach dem Abriss nicht zerstört, sondern wanderte in den Schuppen des alten Kooperatorenhauses. Hier versank es immer weiter im Gerümpel und „verschlief“ so die letzten 60 Jahre. Als der Schuppen wegkam, kam auch das Relief wieder ans Tageslicht. Zuerst brachte es Pfarrer Reincke in seinem Garten unter. Anschl. überlegte er mit der Kirchenverwaltung, wohin man das Relief bringen könnte. Es war auch renovierungsbedürftig. So kam es nach Vorschlag der KV in die Kirche unter die Kanzel, wo es einen schönen Platz fand. Herr Herbert Stegmüller schuf dafür einen soliden Grundrahmen, in dem das Relief sicher aufgestellt werden konnte. Herr Dieter Hochriegl hatte irgendwie sein Herz daran verloren und so ruhte er nicht, bis er private Spender aufbrachte und den „Ölberg“ schließlich zum Restaurator bringen konnte. So steht das renovierte Relief der Ölbergjünger nun im neuen Glanz wieder unter der Kanzel.

Es zeigt die am Gründonnerstag beschriebene Szene der schlafenden Jünger im Garten Getsemani am Ölberg. Es ist die Nacht nach dem letzten Abendmahl, in der Jesus mit den Jüngern Petrus, Johannes und Jakobus hinausgeht, um für seine kommende Kreuzigung zu beten:

„Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung geratet! Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet!“ Lk 22,39-46 (Ebenso Mk14,32-42, Mt 26,36-46 und Joh 18,1 ff)

Der Engel zeigt Jesus den Kelch des bitteren Leidens. „könnt Ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde?“ sagte Jesus zuvor seinen Jüngern. Es ist dies die letzte Prüfung vor dem Leiden. Er könnte, wenn er wollte einfach zurück in die Herrlichkeit des Himmels – aber er ist der Gott, der seine Schöpfung nicht im Stich lässt. Er will sie wieder mit dem Paradies versöhnen und alle Menschen guten Willens in die Einheit mit Gott bringen. So nimmt er das Leiden auf sich. Es ist das Leiden für die Sünden der Menschheit, die er am Kreuz sühnt und damit vernichtet. Es ist die Passion, die uns Menschen wieder zurück auf die Spur zum Himmel bringt.

So sehen wir in diesem Relief hinten die schlafenden Jünger und im Vordergrund Jesus, der in dieser Nacht seinen Auftrag endgültig annimmt. Dieses Relief lädt uns immer wieder ein, Gott für sein Tun zu danken und immer wieder sein tun zu bedenken: Er hat uns erlöst. An diesem Gründonnerstag ist wieder eine passende Gelegenheit dazu.

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